Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
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Peter Behrens School of Arts

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Peter Behrens School of Arts / Konferenz, Civic Design, Vorträge, Diskussion
30.10.2022

Civic Design Conference
„The Non-Sexist City”

​​​​​​​​​​​​​Und plötzlich, im Jahr 2022, wurde uns klar, dass wir in einer sexistischen Stadt leben! 42 Jahre nach Dolores Haydens bahnbrechendem Text "What Would a Non-Sexist City Be Like? Speculations on Housing, Urban Design, and Human Work" haben wir immer noch nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um eine Stadt zu schaffen, die allen Geschlechtern gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht. Dies bezieht sich auf alle Ebenen der Planung, Gestaltung und Nutzung. Was macht eine Stadt sexistisch oder nicht-sexistisch? Ausgehend von der Erkenntnis, wie ahnungslos wir sind, will die Civic Design Conference 2022 "The Non-Sexist City" die Prinzipien und Mechanismen der sexistischen und der nicht-sexistischen Stadt gleichermaßen erforschen. Wir wollen den historischen und zeitgenössischen Diskurs zu diesem Thema kennenlernen und eine lebendige Diskussion zu diesen Fragen in unserem Programm übergreifend etablieren.  

Auch an der Hochschule Düsseldorf (PBSA) sind Frauen in der Lehre unterrepräsentiert. Diese Konferenz nimmt dies ebenso kritisch in den Blick und steht – mit ihrem spezifischen Diskurs – im Kontext weiterer Massnahmen zur nachhaltigen Erhöhung des Frauenanteils in der Lehre und Forschung. Gemeinsames Ziel ist es, inhaltlich und strukturell aktiv darauf hinzuwirken, dass gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht und verwirklicht wird.

Was sind die prozessualen und räumlichen Manifestationen der sexistischen/nicht-sexistischen Stadt, wo genau können die versteckten oder offenen Strukturen der Diskriminierung von Frauen sowie diversen Geschlechtsidentitäten modifiziert, verändert, gehemmt, revolutioniert oder gestoppt werden? Vom Politischen zum Alltäglichen, zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten, dem Individuellen und dem Kollektiven, über alle Maßstäbe hinweg, müssen wir die Phänomene und Strukturen untersuchen. 

Nachdem die Konferenz im Jahr 2020 auf Grund der Pandemie ausgefallen ist, und im letzten Jahr nur unter Berücksichtigung der Corona-Maßnahmen stattfinden konnte, freuen wir uns, dieses Jahr alle Teilnehmer ohne entsprechende Corona-Auflagen empfangen zu dürfen. Allerdings werden angesichts der aktuellen Energiekrise die Räumlichkeiten in der Hochschule etwas kühler als gewohnt sein, wo uns jedoch hoffentlich neben warmer Kleidung auch intensive Debatten erwärmen werden.

Das gesamte Programm der Civic Design Conference am 18.11.2022 und die Themen der Tischgespräche finden Sie hier als pdf Dokument: Invitation/Agenda (PDF)


Informationen zu früheren Konferenzen finden Sie hier unter:
civicdesign.pbsa.hs-duesseldorf.de​


Keynote Speaker



Liza Fior
muf architecture/art, London. Liza Fior und Katherine Clarke gründeten muf im Jahr 1995, dessen Anteil weiblicher Mitglieder seither nie weniger als 80% betragen hat. Sie erhielten 2008 den European Prize for Urban Public Space und haben 2010 den britischen Pavillons auf der 12. Architekturbiennale von Venedig konzipiert. Ihre Projekte entwickeln sie auf der Grundlage umfassender Analysen des räumlichen, wirtschaftlichen und sozialen Kontextes und reichen von städtebaulichen Entwürfen bis hin zu kleinen temporären Interventionen.


Juliane Greb
Büro Juliane Greb, Ghent. Juliane Greb gründete ihr Büro 2015, dem seit 2017 Petter Krag als Partner angehört. Zusammen mit summacumfemmer erhielten sie den DAM Architekturpreis 2022 für "San Riemo", das erste gebaute Projekt der Wohnungsbaugenossenschaft "Kooperative Großstadt". Juliane Greb und Petter Krag sind Mitglieder des Kuratorenteams des Deutschen Pavillons auf der 18. Architekturbiennale von Venedig im nächsten Jahr: „Open for Maintenance / Wegen Umbau geöffnet“ will Chancen und Potenziale der anstehenden Aufgaben für eine nachhaltige, soziale und inklusive Architektur und Stadtgestaltung aufzeigen.


Dolores Hayden
Yale University, New Haven (CT). Dolores Hayden, die Autorin von "What Would a Non-Sexist City Be Like?", veröffentlicht 1980 in Signs, ist Stadthistorikerin, Architektin und Dichterin. Sie ist emeritierte Professorin für Architektur, Städtebau und Amerikastudien an der Universität Yale. Zu ihren preisgekrönten Büchern gehören "The Grand Domestic Revolution, Redesigning the American Dream" und "The Power of Place: Urban Landscapes as Public History". Kürzlich erhielt sie den spanischen Matilde-Ucelay-Preis für ihre Forschungen über Gender und die gebaute Umwelt sowie den Scully-Preis 2022 des National Building Museum in den USA.






Eva Kail
Expertin für frauengerechtes Planen und Bauen, Stadt Wien. Eva Kail ist eine Pionierin und international führende Expertin für Gender Mainstreaming in der Stadtplanung und Stadtentwicklung.
Als Stadtplanerin war sie die erste Leiterin des "Frauenbüros" und arbeitet seit vielen Jahren im Geschäftsbereich Bauten und Technik. Sie hat an mehr als 60 Projekten zur Gleichstellung der Geschlechter in den Bereichen Wohnungsbau, Verkehr, Planung und Gestaltung des öffentlichen Raums mitgewirkt. Sie war auch an Gender Trainings und der Ausarbeitung von Gender-Planungshandbüchern für multilaterale Entwicklungsbanken beteiligt.

Katja Schechtner
MIT LCAU, Cambridge (MA). Katja Schechtner, eine international gefragte Stadtforscherin, ist Co-Kuratorin der weltweit erfolgreichen Ausstellung sowie des gleichnamigen Buches: "Frauen Bauen Stadt - The City Through a Female Lens". Sie hat umfangreich in Fachjournalen sowie in der Publikumspresse publiziert und nahm weltweit Gastprofessuren, Forschungsstipendien und Lehraufträge wahr, unter anderem am MIT Media Lab, der Universität Paris-Saclay, der TU Wien, der HDM Stuttgart und der Angewandten in Wien.

Aslı Varol
fem_arc kollektiv, Berlin. Aslı Varol ist eines von sechs Mitgliedern des Architektinnenkollektivs, die Projekten aus einem intersektionalen feministischen Blickwinkel bearbeiten. Seit 2018 setzen sie sich kritisch mit Machtstrukturen im Raum auseinander und hinterfragen Grenzen ihrer Disziplin und Methoden, die an Architekturinstitutionen gelehrt werden. In Formaten wie Workshops, einer Podcast-Reihe, partizipativen Audiowalks, Film- und Multimedia-Installationen propagieren sie planerische und künstlerische Strategien, die Normen und Standards in der Architektur hinterfragen und zur Schaffung diskriminierungsfreier Räume beitragen.



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Die Konferenz findet ganztägig im Gebäude 6 (PBSA) der HSD statt und ist unterteilt in einen geschlossenen und öffentlichen Teil. Am Vormittag finden Tischgespräche mit den Keynote Rednerinnen, geladenen Teilnehmern, Lehrenden der PBSA und Studierenden des Master-Programms Civic Design statt. Die Keynote Vorträge am Nachmittag sind öffentlich zugänglich und werden für Studierende der PBSA als Ringvorlesung anerkannt (s. Hinweis unten). Für Mitglieder der AKNW wurden diese als Fortbildung beantragt.

Für interessierte Studierende der PBSA außerhalb des Civic Design Programms ist bei den Tischgesprächen ein Kontingent von 15 Plätzen reserviert. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Für die Teilnahme PBSA-externer Personen an den nicht-öffentlichen Tischgesprächen, sowie bei Rückfragen, Anregungen oder Anmerkungen haben, wenden Sie sich bitte an per Email an: civicdesign@hs-duesseldorf.de

Hinweis zur Anerkennung als Ringvorlesung:

Hierbei gelten zwei besuchte Vorträge als eine Ringvorlesung in gewohnter Form als Mitschrift (Welche sich in diesem Semester ändern wird).