Ausstellung Schmuck als urbaner Prozess
vom 08.11.2014 bis 25.01.2015
Stadtmuseum Düsseldorf
Berger Allee 2 Düsseldorf
‚Schmuck als urbaner Prozess‘ ist ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt des Fachbereichs Design der Fachhochschule Düsseldorf und des Stadtmuseums Landeshauptstadt Düsseldorf.Die Eröffnung im Stadtmuseum am 7. November 2014 war Höhe- und vorläufiger Schlusspunkt des in Kooperation mit dem Stadtmuseum Düsseldorf über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren durchgeführte Forschungs- und Ausstellungsprojekts. Fast 60 der im Laufe von 3 Semestern entstandene studentische Arbeiten sowie die Ergebnisse von zwei Abschlussarbeiten wurden in der ebenfalls von Studierenden aufbereiteten Ausstellung gezeigt. In Seminaren der Professorinnen Elisabeth Holder und Gabi Schillig haben mehr als 100 Studierenden über einen Zeitraum von drei Semestern zum Thema gearbeitet. Auf der Grundlage des von Prof. Elisabeth Holder entwickelten generalisierten Schmuckbegriffs haben sie verschiedene Erscheinungsformen von Schmuck im urbanen Raum untersucht. Dabei haben die gestalterischen und künstlerischen Experimente zu neuen, die Definitionen von Schmuck überschreitenden, auf den Stadtraum bezogenen Objekten, performativen Systemen, Aktionen, temporären oder permanenten Installationen und Interventionen geführt. Die konzeptionelle Struktur der Ausstellung bildete das breite und vielfältige Spektrum der entwickelten künstlerische Prozesse ab, die den Stadtraum auf unterschiedliche Weise transformierten.
Die in der Ausstellung vorgestellten Konzepte reichten von ortsunabhängigen Gestaltungen, die in den Kategorien Material und Inspiration zusammengefasst wurden, bis hin zu ortsspezifischen und ortsbezogenen Formen der Interaktion mit ausgewählten Orten und Situationen, die den Kategorien Exploration, Bühne, Anlass und Aufforderung zugeordnet waren. Alle Projekte zeichneten sich aus durch eine analytische und prozesshafte Untersuchung des Düsseldorfer Stadtraums sowie durch eine experimentelle Vorgehensweise und vielfältige mediale Dokumentation. Die in der Ausstellung dokumentierten Arbeiten haben die Kraft, unsere Wahrnehmung des städtischen Raums zu verändern und die Entstehung neuer Räume der Interaktionund Partizipation zu bewirken.
Das Begleitprogramm zur Ausstellung umfasste Führungen, Werkberichte von AAD-Absolventinnen, denAktionstag „Stadt | Schmuck | Ereignisse“ und das „making of…“ der Ausstellung.
Symposium Schmuck als urbaner Prozess
08. Oktober, 14.00 – 20.00 Uhr
Japanhaus der Hochschule Düsseldorf
Das Symposium war der oben beschriebenen Ausstellung zeitlich vorangestellt trug durch seine dezidiert interdisziplinäre Ausrichtung dem Disziplinen überschreitenden Charakter der in der Ausstellung gebündelten Projekte von Studierenden des Fachbereichs Design Rechnung. Knapp 200 Hochschulangehörige und interessierte BürgerInnen der Stadt haben an dieser Veranstaltung teilgenommen. Das rege Interesse konnte sicher auch auf die dem Symposium vorausgegangenen, im Düsseldorfer Stadtraum durchgeführten Untersuchungen zurückgeführt werden, deren Zwischenergebnisse regelmäßig zum Ende jeden Semesters im Rahmen der Werkschau des Fachbereichs Design präsentiert wurden.
Nach der Begrüßung und der Darstellung des Projekthintergrund für das Symposium durch Prof. Elisabeth Holder gaben Prof. Gabi Schillig und Dr. Susanne Anna, Direktorin des Stadtmuseums, kurze Einordnungen der Gesamtthematik. Die Vorträge des Hauptteils waren den die Ausstellung im Stadtmuseum gliedernden Kategorien (Material, Inspiration, Exploration, Bühne, Anlass, Aufforderung) zugeordnet.
Dabei wurde der interdisziplinäre Ansatz des Gesamtprojekts durch die eingeladenen Vortragenden zum Symposium nochmals deutlich: Raissa Bonin (Hamburg), Karsten Michael Drohsel (Berlin), Willi Dorner (Wien), Rennie K. Tang (Los Angeles) und Yuka Oyama (Berlin und Oslo). Der Kategorie „Anlass“ zugeordnet, referierte Elisabeth Holder (Düsseldorf) über die ihr besonders nahe liegende Thematik der Kontextbezogenheit von Schmuck. In dem abschließenden und von Dr. Barbara Maas moderierten Podiumsgespräch wurden die unterschiedlichen Positionen der insgesamt sechs Vorträge noch einmal beleuchtet und reflektiert.
Gleichzeitig gab das Symposium mit einer kleinen Präsentation einer Auswahl repräsentativer Projekte eine Vorschau darauf, wie die insgesamt 61 Projekte für die Ausstellung im Stadtmuseum Düsseldorf aufbereitet wurden.