Im Lehrgebiet Fotografie der Hochschule Düsseldorf/Peter Behrens School of Art wird Fotografie als Mittel zum Denken und Verstehen, zum Zeigen und Erleben, zum Beobachten, zum kritischen Reflektieren, zur Teilhabe und zur Sichtbarmachung von Empathie verstanden; vor allem aber als Forschungsinstrument. Fotografie gilt hier grundsätzlich als ein stets konzeptionelles Medium. Angesichts von Entwicklungen wie Fake News, politischen Spannungen, Klimawandel, Kriegen und sozialer Ungleichheit, die durch den Einzug der KI in die Arbeitswelt noch verschärft werden könnten, stehen Fotografinnen und Fotografen immer wieder vor der Aufgabe, die Realität abzubilden und sichtbar zu machen. Dies geschieht immer mit der Absicht, die Welt um sie herum zu verändern, untragbare Zustände anzuprangern, sie aufklärerisch darzustellen oder empathisch erfahrbar zu machen.
Die Frage, was Bilder in medialen und künstlerischen Kontexten heute und in Zukunft sind und sein können, ist zentral und von enormer Bedeutung. Dabei werden die ständigen theoretischen und technologischen Entwicklungen in der Bildproduktion aufmerksam verfolgt und praktisch umgesetzt.
Die Stadt Düsseldorf und ihre bedeutende Fotografiegeschichte setzen für uns einen hohen Maßstab. Gleichzeitig wird die Welt als Ganzes einbezogen und betrachtet, stets im Bewusstsein, dass die Geschichte der Fotografie eine interkulturelle Geschichte ist und um viele neue und vielfältige Perspektiven erweitert werden muss. Diese Dualität ermöglicht einen zeitgemäßen Zugang zum aktuellen Stand der Bildproduktion und -rezeption. In den letzten Jahren hat sich die künstlerische Forschung zu einem wichtigen Aspekt sowohl in der Lehre als auch in der Forschung entwickelt. Der Fokus liegt hier auf konzeptionellen Arbeiten, die die Fotografie erweitern, oft intermedial.