Die Erfahrung von Räumlichkeit ist gekoppelt an Bewegung im und durch den Raum. Eine multisensorische Interaktion mit dem Räumlichen spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Vor allem im öffentlichen Raum werden menschliche Bewegungen zunehmend von Kameras und verschiedensten Sensoren (z.B. GPS und WiFi) multidimensional erfasst. Werden 3D-Scanner und photogrammetrische Geräte als experimentelle Werkzeuge in künstlerische und gestalterische Prozesse einbezogen, erweitern sich aber auch die Möglichkeiten des menschlichen Sehens. So können zum Beispiel Bewegungsabläufe, die zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden, überlagert, materialisiert und in Bezug gesetzt werden. Diese sonst verborgenen Raumsequenzen werden so sicht- und erfahrbar gemacht. Bei der Nutzung dieser Technologien entstehen im digitalen Modell oftmals Artefakte, die von der menschlichen, visuellen Wahrnehmung abweichen. Sie können auch als materialisierte Spuren im Raum, beziehungsweise als zeit- und raumgebundene Strukturen verstanden werden.
Im Rahmen der Intra Muros Woche haben sich Studierende des Fachbereichs Design mit diesen digitalen Artefakten der Bewegung intensiv auseinandergesetzt und diese durch experimentelle analoge und digitale Modelle, 3D Technologien wie 3D Scanning, Rapid Prototyping, Zeichnungen, Collagen und performativen Prozessen sichtbar gemacht.