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Peter Behrens School of Arts / Symposium, Ausstellung
08.05.2017

Gelungenes Foto-Symposium

​Wie wird mit dokumentierter und interpretierter Wirklichkeit in der dokumentarischen Fotografie, in der Reportage und in künstlerischen Positionen gearbeitet? Wie wird dort über die Wirklichkeit und ihre Abbildungen nachgedacht und geschrieben? Und wie beeinflusst und verändert Fotografie die Wirklichkeit, die wir wahrnehmen? Um diese Fragen ging es am 5. und 6. Mai 2017 beim Fotografie-Symposium „realness“ (= Wirklichkeit) in Düsseldorf.

In Kooperation mit Foto Leistenschneider und dem "KomKuK – Kompetenzzentrum Kultur- & Kreativwirtschaft bei der Wirtschaftsförderung Düsseldorf“ haben Prof. Mareike Foecking, Dozentin für Fotografie am Fachbereich Design und ihre Studierenden das Symposium sowie zwei dazugehörige Ausstellungen in den Schadow-Arkaden sowie in der Hochschule kuratiert.

Fotografie galt lange als verbindliches bilderzeugendes Medium, wenn es darum ging, die Wirklichkeit in interpretierender oder dokumentierender Form darzustellen, abzulichten und/oder zu hinterfragen. Mit der Bilderflut und den neuen Möglichkeiten, Fotografie zu erstellen und zu distribuieren, hat sich die Monopolstellung der professionellen Fotograf/innen stark verändert. Zugleich ist die Fotografie seit einigen Jahren auch in der Kunst als selbstverständliches Medium verstärkt vertreten – und obwohl sie dort von ihrer primären Aufgabe zu dokumentieren befreit ist, gibt es doch auffallend viele Positionen, die die dokumentarische Fotografie nutzen. In den sozialen Netzwerken und den Suchmaschinen wiederum sind Bildautoren nicht immer erkennbar und werden Hyperimages zu Manipulatoren und Wirklichkeitserfindern.

Namhafte Dokumentar- und Reportage-Fotografen – etwa Baptiste Giroudon (Paris Match), Christoph Bangert, Jörg Sasse oder Bieke Depoorter (Henri-Nannen-Preisträgerin 2017 für die beste Fotoreportage) –, Künstlerinnen und Künstler sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Prof. Dr. Wolfgang Ulrich oder Prof. Dr. Viola Vahrson diskutierten im Haus der Universität über die Wirklichkeit der Fotografie, die gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Neigungen eine besondere Rolle einnimmt. Denn Tendenzen wie die „Fake News“ steigern das Bedürfnis nach verbindlichen Werten, während mit der virtuellen Realität die tatsächliche Realität zeitgleich erweitert und zur Disposition gestellt wird.

Die angeregten Diskussionen seitens der Vortragenden und der Studierenden sowie interessierter Besucherinnen und Besucher zeigten deutlich, wie groß das Interesse in Düsseldorf an Fotografie ist. „Eine durchweg gelungene Veranstaltung“, lautete der einhellige Tenor zum Abschluss des zweitägigen Symposiums. Auch Andreas Leistenschneider, Geschäftsführer von Foto Leistenschneider und Hauptsponsor, äußerte sich zufrieden: „Eine Investition in Bildung ist immer eine gute Investition. Die Qualität der studentischen Arbeiten und das Engagement im Fotobereich an der Hochschule Düsseldorf sind hervorragend. Ich möchte die Studierenden unterstützen und zugleich bestärken, an ihr Können zu glauben und ihr Ziel niemals aus den Augen zu verlieren.“

Die Ausstellung „realness“, bei der Arbeiten der Vortragenden, Studierenden und ihrer Lehrenden gezeigt werden, ist noch bis zum 14. Mai 2017 an der Hochschule Düsseldorf, Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf zu sehen.