Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
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Peter Behrens School of Arts

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HSD - Peter Behrens School of Arts > Chaos, Ordnung, Struktur und Archiv
Peter Behrens School of Arts / Ausstellung, Photographie
06.03.2019

Chaos, Ordnung, Struktur und Archiv

In einem Kopf, auf Meinem Laptop, in Meinem Archiv, in Meinem Mikrokosmos, in Meiner Umgebung… und in der Welt?

Wie weit sind wir Menschen heute in das aktuelle, auch politische, Geschehen involviert; wie lange bleiben wir Betrachter und ab wann entscheiden wir zu agieren?
Wie sehr kümmert uns das Heute, wie sehr denken wir noch über das Gestern nach und was ist mit dem Morgen? Materie impliziert Chaos - aber wie frei sind wir und wann sind wir gebunden? Die Blicke in dieser Ausstellung schauen auf das Unbekannte in der Fremde und auf das Fremde im Vertrauten, so wie auf das Vertraute und das Fremde überall.
Genauso wie wir den Anderen täglich begegnen, so begegnen wir auch immer wieder uns selbst.

44 Studierende und Lehrende der Hochschule Düsseldorf des Lehrgebiets Fotografie zeigen vom 8. bis 10. März 2019 in der Alten Kämmerei, Marktplatz 5-6, 40213 Düsseldorf ihre Arbeiten. Dabei wurden unterschiedliche Medien der Präsentation und Kommunikation gewählt.

Nina Ditscheid erarbeitete mit den Studierenden aus ihrem Seminar ein komplexes und vielseitiges Magazin, in dem die Studierenden ihre Reportage-Arbeiten einpflegten, die in den vergangenen Monaten entstandenen sind. Die einzelnen Arbeiten beschäftigen sich mit der Frage danach, was Ordnung ist und wie Ordnung für uns als
Individuen und als Gesellschaft sichtbar und spürbar wird. Religion und Heimat sind behandelte Themen, ebenso Sucht und Wiedereingliederung, Übergänge in eine neue Lebensphase und gleichgeschlechtliche Liebe in konservativ religiösen Gemeinschaften.

Mark Hermenau, ein versierter Kenner aktueller und historischer Photographie-Bücher, hat diese in den vergangenen Jahren immer wichtiger werdende Präsentationsfläche von fotografischen Bildern, die immer auch ein Archiv darstellen, als zentrales Medium seines Kurses gewählt.
Inhaltlich wurde das Thema „Roadmovie“ zentral gesetzt und die jungen FotografInnen begaben sich auf Reisen; während die einen in der näheren Umgebung blieben und beispielsweise nach Köln - Chorweiler reisten, so suchten andere weitere Ziele. So zum Beispiel von Japan über China, nach Skandinavien oder in die Tiefen des Italien-Tourismus. Die Ergebnisse sind als Fotografie-Bücher in der Ausstellung zu sehen.
Anne Müchler und Nico Schmitz beschäftigten sich mit den Studierenden ihres Kurs mit der Frage nach Konstruktion und Dekonstruktion in Bildern und somit danach, wann ein Bild, aus dem Zusammenhang genommen, als bearbeitete Fläche zu etwas Neuem, auch Abstraktem wird und inwieweit es dafür aus dem Kontext des Realen herausgenommen noch auf diesen verweist oder zu etwas Neuem wird.

Mareike Foecking und ihre Studierenden stellten Fragen an unsere Gegenwart und die uns umgebende Welt, die immer wieder auch chaotisch erscheint, so wie auch danach, in welchem Bezug wir selbst dazu stehen. Die Arbeiten, die dabei entstanden, sind oft sehr persönlich und nutzen eine Vielfalt an photographischen Zugängen und photographischen Materialien. Dabei werden auch die Bilder selbst als transportierendes Medium befragt. Der Übergang zu Schrift, digitalen Bildern und bewegtem Bild ist fliessend.

Allen Arbeiten gemeinsam ist eine große Ernsthaftigkeit und ein tiefes Interesse an der Photographie, am photographischen Diskurs und an den Bildern generell als ein aktuelles Medium der Kommunikation und des Nachdenkens.
Über das genaue Hinsehen sind Prozesse des Nachdenkens und Verstehens angestossen worden und diese wiederum wurden in Bilder übersetzt, die nun in der vielfältigen und reichen Ausstellung "Chaos, Ordnung, Struktur und Archiv" betrachtet werden können. Die Bilder wiederum werden so nun selber mit den Betrachtern kommunizieren und ihnen die Möglichkeit geben, am Nachdenken mit Bildern und über Bilder teilzuhaben.

Podiumsdiskussion:
Am 9. März 2019 findet um 18.30 Uhr im Rahmen der Ausstellung „Chaos, Ordnung, Struktur und Archiv“ in der Alten Kämmerei, Düsseldorf eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Photographie in Düsseldorf - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft“ statt.

Düsseldorf hat eine mittlerweile lange und intensive Geschichte und Verbindung mit der Photographie und hat sich damit auch international in den Diskurs eingeschrieben.
Welche Bedeutung hat diese Geschichte heute und inwieweit wird der Diskurs weiterhin mit bestimmt oder gerade neu erfunden ?

Darüber werden Dr. Felix Krämer, Leiter des Kunstpalastes, Dr. Rupert Pfab, Galerie Pfab, Martina Sauter und Moritz Krauth, die beide als Künstler/in an der Kunstakademie studiert haben und aus zwei verschiedenen Generationen kommend mit Photographie arbeiten, diskutieren.
Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Prof. Mareike Foecking von der HSD/PBSA.

Wir bedanken uns beim Duesseldorf Photo Weekend 2019, sowie bei unseren Partnern, dem KomKuK - Kompetenzzentrum Kultur- & Kreativwirtschaft, sowie der EPSON Deutschland GmbH.​

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Grafik: Amira Hartmann