„Der zerstörte Ort“ ist ein Ort jenseits seiner eigentlichen Bestimmung, ein Ort, der in seiner eigentlichen Funktion gehemmt und gestört zu sein scheint. Ein zerstörter Ort ist aber nach wie vor ein Ort, wenn auch in veränderter Form: Er ist nicht das Nichts, er ist vorhanden. Die Zerstörung definiert also eine Veränderung, eine Aktion zwischen einem Vorher und einem Nachher. Der Begriff der Zerstörung setzt so ein Wissen des ehemals originalen Zustandes voraus und kann einen möglichen neuen erahnen lassen. Das Destruktive ist jedoch auch immer ein künstlerischer Prozess; im Zerstören materieller als auch geistiger Gegebenheiten lag und liegt immer der Kern eines Neuanfangs begründet, sowohl für das Individuum als auch für eine komplexe Gesellschaft. Die Zerstörung ist, trotz aller negativen Assoziationen, ein wesentlicher Bestandteil und eine Vorbedingung der Kultur.
Der Diskurs möchte aus den Blickwinkeln der Kunst und Philosophie, des Theaters und der Wirtschaft das Thema beleuchten. Ausstellung und Podiumsgespräch sind Teil einer Reihe von Veranstaltungen zu „Der zerstörte Ort“, einem Zusammenspiel des Schauspielhauses, der Hochschule Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Diakonie und der städtischen Kunstszene.
Es werden Entwürfe und Arbeiten von Studierenden der Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Visuelle Kommunikation, ausgestellt: Anna Osterberg, Annika Bethan, Nick Schmidt, Gabriel Rehlinghaus, Marc Oortman, Theresa Klatte, Felix Obermaier, Sarah Konarzewska, Lara Nelke und Moritz Marquardt.
Ebenso die Gemeinschaftsarbeit Table No.II overcooked der israelisch-iranischen Künstlergruppe Bakery: Roy Mordechay, Rimma Arslanov, Bahar Batvand und Ramin Parvin.