​​​Donnerstag, 18. Dezember 2025, 19:00 Uhr
HSD-Hochschule Düsseldorf
Fotostudio, 06.E.014
 
 
Nikita Teryoshin (*1986 in Leningrad, heute St. Petersburg) lebt in Berlin und arbeitet international. Seine oft ironisch-skurrilen Bilder leuchten Hinterzimmer von Wirtschaft und Politik aus oder erforschen das Verhältnis von Mensch und Tier. Sein Vater Vladimir Teryoshin war Maler und Bühnenbildner am Theater und beim Fernsehen in St. Petersburg. Der Arbeitsplatz seines Vaters – voller Requisiten und geheimnisvoller Dinge, sowie das Backstage der Fernsehshows – hinterließen bei ihm einen tiefen Eindruck und finden sich nun auch in seiner fotografischen Arbeit wieder. Als Teryoshin 13 Jahre alt war, zog seine Familie nach Dortmund, wo er später seinen Bachelor of Arts in Fotografie erwarb. Während seines Studiums an der FH Dortmund entdeckte er zunächst die Arbeiten und die Ironie von Elliott Erwitt. Später prägten ihn Martin Parr, Lars Tunbjörk und Wolfgang Zurborn und er begann sich für Dokumentarfotografie zu begeistern. Teryoshin schloss sein Studium mit dem Projekt „Hornless Heritage” (2014–2017) ab, das sich mit der matrixartigen Welt der modernen Milchkühe befasst. Mit „Animal Escape Plan” (2021) erzählt er die Geschichten von Tieren, die der Schlachtbank entkommen konnten. Er stellt sie nicht als Opfer, sondern als Helden dar. In seiner Langzeitdokumentation „Nothing Personal” (seit 2016) geht es um den globalen Waffenhandel. Die Bilder wurde vielfach national und international ausgestellt und ausgezeichnet unter anderem mit dem World Press Photo Award.

Zu Teryoshins Kunden zählen unter anderem SZ Magazin, Die Zeit, Stern, Der Spiegel, The New Yorker, The New York Times, GQ, 11Freunde, Bloomberg, Süddeutsche Zeitung und Le Monde. Seit 2020 betreibt er außerdem seinen eigenen kleinen Verlag pupupublishing. Er beschreibt seine Genres als „Street, Dokumentation und Alltagshorror“ und ist Mitglied des Fotokollektivs „Burn My Eye“.

nikitateryoshin.com​ oder @teryoshi auf Instagram