Der Orange Day, der internationale Aktionstag gegen Gewalt an Frauen* (25.11.2025), steht kurz bevor – und er verkörpert in besonderer Klarheit die ursprüngliche Bedeutung von dem Nötigsten: das, was konkrete Not lindert. Er macht Gewalt sichtbar, ruft zu Aufmerksamkeit und Solidarität auf und erinnert daran, dass Handeln notwendig ist – jetzt, öffentlich und gemeinsam.
Von diesem Tag aus spannt sich der Denkraum unserer Ausstellung auf. Das Nötigste bedeutet heute oft „das Mindeste, was getan oder besessen werden muss“. Zwischen diesem reduzierten Verständnis und dem ursprünglichen Impuls des Linderns entsteht die Spannung, in der unser Projekt arbeitet: zwischen Tun und Haben, zwischen Empathie und Verantwortung, zwischen Sichtbarmachen und Widerstand.
Wir nehmen den Orange Day zum Anlass, uns einzumischen – als Gestalter:innen, Forschende, Lernende, Lehrende und als Mitmenschen. Unser Kommunikations- und Aktionskonzept setzt sich mit realen und digitalen Räumen der HSD auseinander, mit verschiedenen Öffentlichkeiten und sozialen Dynamiken. Von dort aus denkt es weiter: in den Stadtraum, in digitale Öffentlichkeiten, in gesellschaftliche Diskurse.
In der kommenden Woche wandert die Ausstellung von Gebäude zu Gebäude, von Fachbereich zu Fachbereich – und lädt dazu ein, sich mit der Bedeutung des Orange Day und dem Nötigsten auseinanderzusetzen.