Vom 26. bis 30. Mai fand die Intra- und Extramuroswoche im Sommersemester 2025 im Fachbereich Design der Peter Behrens School of Arts statt.
Es gab unterschiedliche Seminargebote, Exkursionen wurden durchgeführt und unsere Studierenden erhielten viele neue Impulse. In dieser Woche hatten unsere Studierenden die Möglichkeit, sich intensiv mit einem Thema zu befassen und dieses umzusetzen. Hier einige Eindrücke, Umsetzungen und Ergebnisse:
Vide-Pôches
Prof. Uli Budde
Wir alle kennen diese Artefakte in den eigenen vier Wänden, die die kleinen, alltäglichen Dinge aufnehmen, die wir mit uns führen, wenn wir unterwegs sind, aber ablegen, sobald wir das Haus oder die Wohnung betreten. Oder wenn wir uns schlafen legen. Die Teilnehmer entwerfen derartige Orte, die im Französischen auch Vide-poches genannt werden. Der Begriff bedeutet so viel wie 'leere Tasche' und ist ein Klassiker der Alltagskultur.
Vertr. Prof.in Rejane Dal Bello
Engage in London as a typographic playground and find a typography treasure.
Während verschiedene Orte in London erkundet wurden, gewann die Gruppe neue Perspektiven und Erkenntnisse, insbesondere in den Bereichen Typografie, Kommunikation und kulturelle Praktiken. Los ging es mit der „Typo-Schatzsuche“, bei der die typografischen Schätze die ganze Woche gefunden werden mussten. Bei Dalton Maag (www.daltonmaag.com), der renommierten Schriftdesign-Agentur, gab es einen typografischen Workshop und im Matt Lamound Archiv tauchte die Gruppe in die Geschichte des Grafikdesigns ein. Es folgte ein Besuch des „Design Studio“, einem weltbekannten Branding-Studio, mit einer Vorstellung durch Design Director Chrys Naselos (www.design.studio). Außerdem wurde das „Design Museum“ und „Tate Modern“ besucht.
Nina Ditscheid und Martin Schwan
MASKS
Gemeinsam mit Studierenden der Partnerhochschule Bezalel Academy of Art and Design, Israel, arbeitete die Gruppe zum Thema MASKEN. Der Schwerpunkt lag auf der Porträtfotografie.
Hier wurde die vielfältige Funktion von Masken bzw. des Maskiertseins genauer betrachten, die sowohl Schutz als auch bewusste Tarnung bieten. Masken schützen die Identität vor unerwünschter Entdeckung und ermöglichen es dem Träger, in verschiedene Rollen zu schlüpfen, um sowohl physisch als auch symbolisch zu dienen. Masken sind in vielen Kulturen und Traditionen präsent und haben dort oft eine rituelle Bedeutung. In der Ethnologie dienen Masken dazu, Naturgeister abzuwehren oder Götter zu ehren. Sie stellen eine Verbindung zum Übernatürlichen her. Alle Arbeiten sind aktuell in einer Ausstellung vor dem Fotostudio zu sehen.
Prof. Bernhard Franken
BIENNALE ARTE 2024: INTELLIGENS. NATURAL. ARTIFICIAL.COLLECTIVE.
Die Exkursion beschäftigte sich, neben den inhaltlichen Themen, mit den Formaten der Biennalen und verwandten Formaten wie Weltausstellungen, der Ausstellungsorte und der Präsentationsformen der Ausstellungen beschäftigen.
Prof. Holger Jacobs
Es geht wieder nach London. Die ganze Welt in einer Stadt
Auf dem Programm standen vor allem Museumsbesuche (sowohl in den großen als auch in den weniger bekannten kleinen) und Studiobesuche. Natürlich durften auch Londoner Pubs und Märkte nicht fehlen. Es wurde wie immer interessant.
Hartmut Nägele
La Luce d'Italia - Ein Fotoprojekt in Italien
Welche Vorstellung haben wir von Italien und welchen Einfluss haben diese Vorstellungen auf unsere Wahrnehmung von Orten? Die Exkursion führte die Gruppe nach Faenza in der Emilia Romana, unweit der Küstenstadt Ravenna und der Universitätsstadt Bologna. Dort wurden Fotoprojekte realisiert und unsere Partnerhochschule ISIA besucht.
In den Fotoprojekten wurde der Frage nachgegangen, wie wir Orte wahrnehmen, was uns dort besonders erscheint und warum wir darauf reagieren. Ziel war es fotografische Arbeiten zu erstellen, die den Ort beschreiben und unsere durch Medien und Erzählungen geprägten Vorstellungen ergänzen, hinterfragen oder kommentieren.
Außerdem wurde an der Partnerhochschule, der ISIA Faenza mit der Fotoklasse von Laura Liverani ein Workshop mit der dortigen Fotoklasse durchgeführt. Dies bot die Möglichkeit, die Studierenden und das Lehrangebot der Partnerhochschule kennenzulernen und Kontakte für einen möglichen Auslandsaufenthalt im Rahmen des Erasmus-Programms zu knüpfen.
Prof.in Mone Schliephack
STADT HAND BAUCH
Das waren unsere Mottos für die Woche:
Zeichnen um zu sehen und sehen, um zu zeichnen.
Körper als Teil der Stadt und die Stadt als Teil der Körper zeigen.
Die Erzählungen der Welt aufspüren, statt den eigenen inneren Stimmen zuzuhören.
Sichtbares, Unsichtbares und vielleicht auch Unsagbares sichtbar machen.
Verschachtelung und Durchdringung von pyhsischen und digitalen Räumen aufzeigen.
Analogien zwischen Körper- und Stadträumen finden.
Poesie ist erlaubt und: Die Zeichnungen dürfen auch sehr eigenwillig sein, Hauptsache, die Doppelseite ist spannungsvoll und interessant.
Außer viel zu zeichnen haben wir diese Studios besucht, was uns super inspiriert hat:
David Schiesser davidschiesser.com
Handsiebdruckerei handsiebdruckerei.de
fukt – Magazine for Contemporary Drawing fuktmagazine.com
Ausstellung Recycle-Designpreis im Kunstverein Tiergarten kunstverein-tiergarten.de
Prof.in Viola Vahrson
3+2: Marseille und Montpellier
Die Gruppe besuchte beide Mittelmeerstädte Marseille und Montpellier. Dort lag der Fokus auf der Bildenden Kunst sowie Architektur. In Marseille hat sich die Gruppe mit der Unité d'Habitation von Le Corbusier befasst sowie mit der älteren Stadtgeschichte. Zudem setzten sie sich mit der Architektur und den Sammlungen verschiedener Museen wie dem Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers oder dem Musée des Beaux-Arts de Marseille auseinander.
In Montpellier beschäftigten sie sich intensiv mit den Exponaten des Musée Fabre und des Carré Sainte Anne, zwei der bedeutendsten Museen Frankreichs. Des Weiteren befassten sie sich aus heutiger Sicht mit eher sonderbar erscheinenden Objekten im Musée et conservatoire d'anatomie.
