Zum zweiten Mal wurden fünf herausragende Abschlussarbeiten aus insgesamt 70 Projekten – ein Querschnitt der besten Bachelor- und Master-Arbeiten aller Studiengänge des Fachbereichs Design der Peter Behrens School of Arts an der Hochschule Düsseldorf – ausgezeichnet. Die Jury, bestehend aus:
- Friederike Rennen (KomKuK Landeshauptstadt Düsseldorf)
- Lilly Friedeberg (Design Studio B.O.B.; Initiatorin «Dezain Crush») und Alexandros Michalakopoulos (Morphoria; Initiator «Dezain Crush»)
- Charlotte Schweikle (Areal Böhler, Spatial Designerin)
- Denise Mewissen und Rieke Schillmöller (D'art Design Gruppe, Senior Communication Designerinnen)
Die fünf Förderpreise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert und werden durch die großzügige Unterstützung unserer Partner*innen ermöglicht: dem Areal Böhler, der D’art Design Gruppe, dem KomKuK der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie dem Förderverein des Fachbereich Design (Design from Düsseldorf e.V.).
Eli Alaimo Di LoroPronomenrunde
Sprache verändert sich ständig – manchmal sogar so schnell, dass es schwer ist hinterherzukommen. Vor allem, wenn es dabei um geschlechtersensibles Sprechen geht, haben viele Menschen Unsicherheiten. Dieses Toolkit erleichtert den Einstieg in einen reflektierten Sprachgebrauch und vermittelt dabei queerfeministische Hintergründe. Im Fokus stehen das gesprochene Gendern und der Einsatz unterschiedlicher (Neo-)Pronomen. Illustrierte Poster leiten durch informative Texte, spannende Selbstreflexionsfragen, Übungen und Challenges.
Michelle Duong
Work-Work Balance
Das Projekt untersucht die Arbeitskultur im kreativen Bereich und deren Vermischung mit dem Privatleben. Eine räumliche Installation mit interaktiven Stationen zeigt die Balance zwischen Struktur, Chaos und Spiel. Elemente wie Kalender, Uhren und Animationen verdeutlichen Überlastung und Herausforderungen kreativer Arbeit. Besucher bewegen sich kreisförmig durch den Raum, erleben Arbeitszyklen und werden spielerisch zum Handeln angeregt.
Luisa Graf
Wohnraumpolitische Kämpfe: Freie Archive als Wissensreservoir
In freien Archiven finden sich viele Dokumente wohnraumpolitischer Kämpfe. Sie fungieren als lebendiges Wissensreservoir, dass dazu beitragen kann, den heutigen Aktivismus zu stärken. „Hier darf kein Bürger schweigen, das geht uns alle an!“, sang schon in den 70ern die Bürgerinitiative Rheinpreußensiedlung. Durch die Erschließung und Aufbereitung des historischen Materials der Initiative in der Publikation „Als die Mieter frech geworden“, wird dieses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Auseinandersetzung mit der Bewegungsgeschichte schafft zugleich Raum für neue Impulse und Interventionen – stets im Bewusstsein, dass der Kampf um bezahlbaren Wohnraum bis heute fortbesteht.
Niklas Seinsche
Smarte Adhärenz mit Nowo
„Nowo“ ist ein smartes, vernetztes System für die sichere und einfache Medikamenteneinnahme. Es kombiniert eine intelligente Hardware mit einer digitalen Plattform, um Nutzer zuverlässig an die Einnahme zur erinnern und die Therapie automatisch zu optimieren. Jeder Container enthält eine spezifische Medikamentenart, wodurch Verwechslungen ausgeschlossen sind. Das System passt Einnahmepläne dynamisch an, integriert Wearables und analysiert Gesundheitsdaten für präzisere Dosierungen. Dank einer intuitiven Benutzeroberfläche, KI-gestützter Analyse und cloudbasierter Verwaltung ermöglicht „Nowo" eine nahtlose Interaktion zwischen Patienten, Angehörigen und Fachkräften. Durch automatisierte Prozesse wird die Medikamentenverwaltung effizienter, sicherer und stressfreier – ganz nach dem Motto: Mach dir keine Gedanken.
Charlotte PoosWas denkst Du? Charlotte Poos wünscht sich eine Gesellschaft, in der jeder gleichberechtigt leben, lernen und arbeiten darf. In der alle Menschen frei von Unterdrückung, Vorurteilen und Benachteiligungen sind und im offenen Dialog gemeinsam Kompromisse aushandeln. „Was denkst Du?“ stellt 90 Fragen, die dazu anregen sollen, über die Bedeutung von gesellschaftlicher Vielfalt nachzudenken. Sie fördern das eigene Handeln zu hinterfragen und die Kompromissbereitschaft zu reflektieren. Im besten Fall wird erkannt, dass Verschiedenheiten trotz aller Herausforderungen wertvoll sind und mehr Sensibilität für unterschiedliche Lebensrealitäten geschaffen wird.
Wir gratulieren allen Gewinner*innen herzlich!