Daniel Niggli, Gründungspartner von EM2N Architekten, stellt in einem Werkbericht die Position des jungen Züricher Büros vor. Er demonstriert das Wagnis, unbequemen Fragen nicht auszuweichen und für scheinbar unüberwindbare Gegensätze Lösungen zu suchen, die „schwierigen“ Stadtquartieren ganz neue Qualitäten abgewinnen.
Gerade in einer Zeit, in der großstädtische Areale mit vermeintlich negativen Ortseigenschaften etwa an Bahnlinien, neben Schutzhäfen, Brücken oder an Autobahnen neu entwickelt werden, um dem zunehmenden Bedarf nach Wohnraum und Büros zu entsprechen, eröffnen sich Konflikte akustischer, optischer und konstruktiver Art. Ihnen wird oftmals mit architektonischer und städtebaulicher Harmlosigkeit begegnet, anstatt einen Vorteil in den problematischen Bedingungen zu sehen. EM2N steht für die intensive Auseinandersetzung mit Ort und Kultur, um aus der ausdrucksstarken Überlagerung scheinbarer Gegensätze ganz neue „Stadtgefüge“ mit eigener Identität entstehen zu lassen.
Der für seine provokativen Fragen bekannte Berliner Architekturpublizist Andreas Ruby moderiert.
Daniel Niggli (EM2N) im Dialog mit Andreas Ruby
Zeit: Dienstag, 21. April 2015, 12.00 Uhr
Ort: Japanhaus
