In der Muroswoche des Wintersemesters 2023/24 war wieder viel los.
Unsere Studierenden haben sich in dieser Woche intensiv mit einem Thema beschäftigt, sich ausgetauscht und dieses bearbeitet.
Einige dieser Kurse wollen wir euch im Folgenden vorstellen. Diese fanden teils hochschulintern und zum Teil extern satt.
Flags are the New Neon
Intra Muros
Prof. Lars Breuer
Prof. Julia Bünnagel
Das gemeinsame Seminar „Flags are the New Neon“ der Fachbereiche Architektur (Prof*in Julia Bünnagel) und Design (Prof. Lars Breuer) dreht sich um das Thema „Flaggen“. Im Gegensatz zu Neon, das aufwendig hergestellt werden muss, können Flaggen, die aus farbigem Stoff bestehen, günstig sein. Trotzdem haben sie mitunter eine enorme Präsenz. Darüber hinaus kann für eine Flagge fast jedes Material genutzt werden. Auch lässt sich eine Flagge relativ leicht montieren, so dass ephemere Räume und bewegliche Körper entstehen.
Ricoh Pro C7200SX
Intra Muros
Hilde Gahlen
Daniel Seemayer
Im Designprozess bedienen wir uns stetig verschiedenster Werkzeuge: Skizzenpapier, Farbskalen, Druckplatten. Viele werden als einfache Hilfsmittel war genommen, andere bleiben selbst als solche oft unerkannt, so werden beispielsweise die Oberfläche von Layoutprogrammen selten als spezifisches Instrument erkannt.
Im Kurs haben wir uns diesen stillen Akteuren gewidmet und uns gefragt, was Werkzeuge für den Gestaltungsprozess bedeuten? Wonach suchen wir Werkezeuge überhaupt aus? Welche Voreinstellungen führen, leiten das Ergebnis? Wo geben wir Kontrolle ab, bzw. lassen uns bewusst oder auch unbewusst umlenken?
Das zentralen Werkzeug unsere Beobachtungen: die Digitaldruckmaschine Ricoh Pro C7200SX.
Dankbarkeit (AR-Poster)
Intra Muros
Frank Hoehne
Superheld*innen kennst Du schon. Sie sind mitten in Deinem Leben. Sie haben Dich hier und da schon mal gerettet, obwohl sie nicht zwingend testosteronüberladene, farbenfrohe Muskelklöpse sind. Zeit danke zu sagen. Mit einem animierten Poster. Zusammen überlegten wir, wer Deine Superheld*in ist und welche Power ihm oder ihr innewohnt und wie man diese illustrativ in Bewegung setzt. Wir nutzten dazu das Augmented-Reality-Tool artivive.
Richtig gute Arbeiten werden Platz auf der Comic-Ausstellung im NRW-Forum bekommen.
Holistic Munich 2030
Extra Muros
Prof. Sabine Krieg
Mit 18 Studierenden waren wir unterwegs in der Stadt und auf verschiedenen Pfaden um Stadtplanung, Retail, Kunst und Kultur sowie Lichtplanung (haben hier die wundervollen Werke von Ingo Maurer bewundern dürfen, er war ja einer der besten Lichtplaner und Lichtgestalter unserer Zeit und Wahl-Münchener)
Alles mit dem Ziel zu begreifen, wie ein holistisches München 2030 aussehen kann:
Sich selber als GestalterInnen des neuen Stadtlebens erfahren und sich ganzheitlich mit Zukunftsthemen des urbanen Lebens befassen. Neue Horizonte eröffnen und horizontal allen Gestaltungsdisziplinen ermöglichen maximale Impulse, um an realen Themen der Stadt München zu arbeiten.
München ist spannend, weil hier Design schon in den 70ern mit der Stadtentwicklung rund um die olympischen Spiele 1972 mehr war, als nur das idealisierte von 'Designer*innen für Designer*innen'!
London Calling
Extra Muros
Prof. Holger Jacobs
Brexit? - Jetzt kommen wir erst recht!
Die Exkursion führte in meine Wahlheimatstadt London. Auf dem Programm standen vor allem Museumsbesuche (sowohl in den großen als auch in den weniger bekannten kleinen), ebenso wie Studiobesuche und die St. Brides Library, eine der ältesten typografischen Bibliotheken. Natürlich gehören dazu auch Londoner Pubs und Märkte.
Warum sich Menschen Bilder machen
Extra Muros
Prof. Gabi Schwab-Trapp
Dr. Christina Karababa
Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage "Warum sich Menschen Bilder machen" sind wir mit 26 Studierenden aus 3 Fachbereichen zu den ersten Bildern der Menschheit, den prähistorischen Höhlenmalereien und Bildern ins Perigord Noir nach Frankreich gefahren. Dazu gehörten neben Lascaux II und IV, die Höhlen von Font de Gaume, Les Combarelles und die Höhlen von Cougnac. Weitere Programmpunkte waren die mittelalterlichen Städte mit ihren Märkten, wie Sarlat, Domme und der Felsenort Rocamadour.
Als interdisziplinäre Studiengruppe aus den Fachbereichen Design, Medien und Sozial- und Kulturwissenschaften haben wir neben der anthropologischen Auseinandersetzung zum Thema interessante Diskurse zur Beziehung Mensch-Natur geführt unser Programm durch Dokumentarfilme ergänzt und unsere heutige Lebensweise reflektiert.
Die Materialien aus der Landschaft haben zu manuell-künstlerische Experimenten mit gesammelten und verarbeiteten Erdpigmenten eingeladen, die später von den Studierenden an Felswänden zur Erstellung von Zeichnungen eingesetzt wurden. Dabei wurde nochmal deutlich, wie schwer es ist auf einer unebenen Fläche detailliert zu arbeiten und wie hoch die Kunstfertigkeit der Menschen damals waren.
Ein weiterer Aspekt, der uns beschäftigte, waren die unterschiedlichen teilweise sehr aufwändigen Präsentationen der Höhlen – insbesondere der Kopien von Lascaux II und IV, die multimedial mit unterschiedlichen, sehr fortschrittlichen Techniken von spannenden räumlichen Umsetzungen über Projektionen zu AR und interaktive Angebote reichte.
Die Studierenden haben neben Film- und Fotoaufnahmen auch Audioaufnahmen gesammelt, Interviews geführt und erste Konzepte für eigene Projekte, ein Hörstück und für die spätere Präsentation der Ergebnisse als Website erarbeitet.
EDI - Exhibition Design ‚Japanisches Glück' mit der EKA Akadmie in Tallinn
Extra Muros
Prof. Dr. Viola Vahrson
Prof. Philipp Teufel
Die Studierenden beider Schulen arbeiten in gemischten Gruppen die ganze Woche nach einem aufeinander aufbauenden Ablauf:
Tag 1:
Führung durch die EKA - Was gibt es für Gestaltungsbereiche? Wie ist das Curriculum?
Spacial Storytelling & Introduction
Japanese Happiness in 2D
Storyboard
Vortrag & Führung
Architektur- und Kunstgeschichte Tallinns
Tag 2:
Spacial Storytelling
Japanese Happiness in 3D
Scetches
Tag 3:
Spacial Storytelling
Japanese Happiness in 4D
Visuals
Tag 4:
Preperations for the Presentation
Vortrag Prof. Philipp Teufel
Exhibiting Design -
Exhibition Design -
Exhibiting Japanese Happiness
Tag 5:
Mid-term project presentation
Besuch der EKA Ausstellung „Nanotechnologie”
Besuch der Ausstellung „Schlaf & Zeit” im Designmuseum Tallinn
Fazit:
Eine intensive und kreative Workshopwoche an einer tollen Kunstakademie in Tallinn. Einige der Studierenden wären am liebsten gleich dageblieben. Eine wunderbare
Partnerhochschule, die allen Interessierten ans Herz zu legen ist!