... über die Absurdität unserer Abrissgesellschaft
08. bis 16. März 2025 | St. Gertrud, Köln
Vernissage: 08. März, 18 Uhr
Was bleibt, wenn nichts bleibt? Was bedeutet es, ein Gebäude abzureißen – für die Stadt, für die Menschen, für unsere Kultur? Mit diesen Fragen setzen sich 30 Studierende der Architektur und Innenarchitektur der Hochschule Düsseldorf auseinander. Unter der Leitung von Clara Grothkopp und unterstützt von Tobias Katz erarbeiten sie eine Ausstellung, die sich kritisch mit den Mechanismen des Abrisses, den Debatten um Denkmalpflege und den Einfluss von Politik, Wirtschaft und Ästhetik auf unser Stadtbild auseinandersetzt. Die Ausstellung findet vom 08. bis 16. März 2025 in der Kirche St. Gertrud in Köln statt, die Vernissage eröffnet die Ausstellung am 08. März um 18 Uhr.
Im Rahmen des Kurses „Ausstellungsarchitektur“ untersuchten die Studierenden komplexe gesellschaftliche Debatten zu dem Umgang mit der Ressource Gebäudebestand – ein Thema, das in Köln mit dem Justizzentrum oder dem IWZ der Technischen Hochschule in Deutz medial aktuell hochpräsent ist.
„Wann ist ein Gebäude historisch, wann ist es einfach nur alt? Welche Gebäude repräsentieren die Kölner Geschichte und was wird aus Erinnerungen, wenn die Orte ihrer Entstehung verschwinden? Welche Verantwortung trägt die Gesellschaft im Umgang mit Gebäuden, wozu verpflichtet Eigentum und wie handelt man ‚richtig‘?
Und nicht zuletzt: Vermittlung oder Aufklärung, welche Rolle nehmen wir ein, welche Verantwortung tragen wir als zukünftige Planer:innen in der Gesellschaft?“ Diesen und weitere Fragen stellen sich die Studierenden in insgesamt sechs Objekten, Installationen oder Aktionen im Kirchraum von St. Gertrud. Die Arbeiten thematisieren den Einfluss von Bauvorschriften und Gutachten, die Frage nach Erinnerungskultur sowie die medialen Narrative rund um Abrissprojekte. Auch die Rolle von Ästhetik wird beleuchtet: Während Schönheit oft kein Argument für den Erhalt eines Gebäudes ist, dient sie nicht selten als Begründung für dessen Abriss.
Die Ausstellung lädt dazu ein, detailliert, kritisch und mit Raum für Emotionen in die Widersprüche unserer Abrissgesellschaft einzutauchen – oder in den Worten der Studierenden: „seien Sie Teil einer nachhaltigen Zukunft“.
Interessierte sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu besuchen und an der Vernissage teilzunehmen.