Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereiche Architektur & Design
Peter Behrens School of Arts

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​​Durchkreuzer – ein mobiles Jugendzentrum

 
 Junge Leute stehen in ihrem Leben, Schule und Studium unter einem starken Sozial- und Leistungsdruck – die politische, wirtschaftliche Unsicherheit, Perspektivlosigkeit, soziale Unterschiede und teilweise nicht funktionierende Sozialstrukturen verursachen Unsicherheit und Angst. Die Anzahl an kulturellen Institutionen nimmt ab - Jugendliche müssen anders abgeholt werden. Jugendarbeit braucht heute eine neue Geh-Hin-Struktur und einen aktiven Prozess des Hinaustretens.

 
Entstanden ist das Projekt aus einem studentischen Wettbewerb heraus, in dem 20 Studierende der Peter Behrens School of Arts / Hochschule Düsseldorf mit Ehrenamtlichen des Bistums Osnabrück einen mobilen Bus als Treffpunkt und Ort der Kommunikation entworfen haben. Es wurde zusammen mit dem Bistum Osnabrück nachgedacht, wie man junge Menschen und Nachbarschaften besser erreicht.
 
Die Jugendlichen sollen in ihrer Lebenswelt und Kultur ernst genommen werden. Man will zeigen, dass man rausgeht, mitgeht, positiv und offen, aber auch kritisch aufeinander zugeht. Der Bus ist eine Anlaufstelle, die an jedem Ort sein kann, um ein flexibles „Wir-Gefühl“ wiederaufzubauen und eine junge Gemeinschaft zusammenzubringen. Dies soll durch diverse Aktionen rund um das Fahrzeug geschaffen werden, welches sich an die unterschiedlichsten Aktionen und Umstände neutral anpassen kann. Eine Anlaufstelle, die zeigt: „Wir sind da - Komm zu uns und mit uns, egal wo Dein und Euer Weg hinführt“.

Im „Durchkreuzer“ sollen sich junge Menschen entspannen, Feedback bekommen und erfahren, dass es ausreicht, einfach da zu sein. Ist das Fahrzeug unterwegs, wird immer ein ehren- und hauptamtlicher Ansprechpartner ansprechbar sein. Statt zu warten, dass junge Menschen in Sozialeinrichtungen kommen, kommt der „Durchkreuzer“ zu einem, fährt dorthin, wo er gebraucht wird. Der Bus sucht neue Wege und versucht aber auch Bewährtes zeitgerecht zu gestalten und anzupassen. Geplant sind Einsätze bei Festivals, Großveranstaltungen und Stadtfesten aber auch bei Ferienfreizeiten und Märkten. Auch wird der Bus im normalen Alltag der Nachbarschaften, in diversen Stadtzentren oder am Strand präsent sein.
 
Ursprünglich ist das Fahrzeug ein kleiner Mercedes Sprinter. Hinter der Fahrzeugkabine wurde ein großer rechteckiger Kasten aufgebaut, der den eigentlichen Jugendraum bildet. An der Seite gibt es eine große Eingangstür. Für die Wände haben die Architekturstudierenden ein kristallines Fachwerk aus Metall entworfen, dazwischen liegen milchig-transparente und bunte Scheiben, die das Innere auch von außen erahnen lassen. Sitzgelegenheiten gibt es innen, aber auch vor dem Wagen, der mit den so unterschiedlichsten Utensilien wie einer Couch, einem Whiteboard, Büchern, Soundsystem, Kaffeemaschine und vielem mehr ausgerüstet wird.
 
Der Bus bietet Aufenthalts- und Kommunikationsraum für alle Altersgruppen – hauptsächlich aber für die junge Menschen im Westen Niedersachsens. Das Einzugsgebiet ist Osnabrück und reicht von den Nordseeinseln bis ins südliche Emsland. Der Bus bietet Raum für temporäre Jugend - und Nachbarschaftstreffs oder schafft eine Kommunikationsinsel für Spiel, Erholung und Diskussion und vieles mehr.​​