U-Silk City
Hanoi // im Bau befindlich // 720.000m2
"Es scheint, als ob sie den Raum, in dem sie tanzt, aus der Leere herausreißt."
(Über Mary Wigman: Deutsche Allgemeine Zeitung, 20er Jahre)
Die 12ha große Stadterweiterung „U-Silk City“ im Süden der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi ist das größte im Bau befindliche Projekt in Vietnam und besteht aus neun hochwertigen 28-50 geschossigen Wohn-Hochhäusern und vielfältigen öffentlichen Freizeit- und Shoppingangeboten im verbindenden, begrünten Sockelgeschoss.
Die vorgegebene Gebäudetiefe des bereits existierenden und von Franken Architekten zu optimierenden Masterplans wird durch Voids gegliedert und führt durch diese zur Oberflächenvergrößerung, erhöhter Belichtung der innenliegenden Räume, sowie einem guten Mikroklima. Die Voids sind in einer parametrisch generierten rhythmischen Struktur gesetzt und werden so zu „dancing voids“. Jedes Wohn-Hochhaus hat seine eigene rhythmische Struktur, so dass eine Komposition aus neun ähnlichen, aber dennoch einzigartigen Gebäuden entsteht mit zusätzlichen Flächen, die als „Sky Garden“ genutzt werden und Architekturutopien der Vertikalen Stadt referenzieren.
Die Wohntürme sind gekennzeichnet vom Spiel mit gefülltem und leerem Volumen, welches sich in der verschachtelten Dachlandschaft mit luxuriösen Penthouse Apartments fortsetzt. Die das Gebäude wie ein Gewand umhüllende Fassadentextur ist aus eloxierten, irregulär rhythmisch in zarten Farben oszillierenden Aluminiumpaneelen und lässt, ebenso wie die welligen Faltungen der geplanten Landschaftsarchitektur, die Assoziation von Seide entstehen, einem der traditionellen Handelsprodukte von Hanoi.
Laube Liebe Hoffnung
Aurelis Real Estate // Frankfurt // 2013 // 440m2
„Die drei Flügel stehen zueinander wie Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger einer Hand. Sie markieren die drei Grundrichtungen im Raum in x, y und z Richtung und damit die Grundvoraussetzung jeder Architektur als eine Ausdehnung im Horizontalen und Vertikalen - Erde und Himmel.“ Bernhard Franken
Das dreiflügelige Holzbauwerk mit Holzfassade wurde von Franken Architekten im Auftrag des Bauherrn Aurelis Real Estate entworfen, um den Menschen in der zentralen Grünanlage Europagarten einen sichtbaren Identifikations- und Treffpunkt zu bieten.
Laube Liebe Hoffnung ist ein Restaurant mit Veranstaltungsraum, Außenterrasse und 14 Meter hohem Aussichtsturm. Die markante raumbildende Gestalt des multifunktionalen Pavillons ist von Weitem durch die Positionierung am Schnittpunkt des Parkwegs und der Promenade an der Pariser Straße gut sichtbar.
Die Pavillon-Geometrie entwickelt sich aus einer kontinuierlichen skulpturalen Faltung, die sich über drei Gebäudeflügel spannt. Am Schnittpunkt beider sich zu den Spitzen verjüngenden Flügel faltet sich der dritte Flügel in die Vertikale und bildet so den Turm. Die Struktur des Gebäudes ist eine Holzständerkonstruktion mit Lärchenholzfassade, die inszenatorisch mit der Interpretation einer modernen Gartenlaube spielt. Dieses Motiv wird in der Innenraumgestaltung der Gastronomie weiterentwickelt.
Kleine Rittergasse 11
Kleine Rittergasse 11 // Frankfurt // 2014 // 600m2
Franken Architekten hat durch den Neubau eines Wohn- und Atelierhaus mit hybrider Mischnutzung im Kern von Alt-Sachsenhausen einen neuen Impuls geschaffen und die dort traditionelle Verbindung von Leben und Arbeiten wiederbelebt.
Im Erd- und im Untergeschoss befindet sich ein Atelier und Fotostudio mit Galerie, Pop Up Restaurant und Apfelweinpresse, im 1. Obergeschoss die Büros der Fotografen und einer Galeristin und im 2.Obergeschoss zwei Wohnungen.
Das Gebäude greift den dreiteiligen Ursprungsbaukörper mit Satteldächern in reduzierter Form auf. Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation entsteht ein dreigiebliges Gebäude ohne Dachüberstände mit einem gläsernen Mitteltrakt und einem mit Naturstein verkleideten Sockel.
Durch eine dreidimensionale Fräsung wird ein Nachbild des historischen Fachwerks auf der Fassade erzeugt. Erst durch Licht und Schatten lässt der algorithmische Zitterstrich dort ein Abbild der Balken entstehen, wo sich einst das historische Fachwerk des Bestands befand. Diese Reminiszenz an das alte Gebäude stellt einen subtilen, zeitgemäßen Umgang mit dem Genius Loci und dem Diskurs der Rekonstruktion dar.
For Beautiful People
Drykorn // Globales Flagshipstore Konzept
Der deutsche Modeproduzent Drykorn beauftragt Franken Architekten mit der Entwicklung eines Flagship Store Konzeptes. Dieses Konzept soll in Zukunft in eigenen Läden in Deutschland und weltweit umgesetzt werden. Der Ansatz von Franken Architekten spielt mit Gegensatz und der Anziehung der Geschlechter, dabei dient der Vorhang als leicht erotisch konnotiertes Element von Trennung, Verhüllung und Öffnung zugleich.
Die unterschiedlichen Themenwelten (DOB, HAKA casual, HAKA classic) sind in verschiedene Raumzonen gegliedert und durch Material und Interior geschlechtsspezifisch gestaltet, der gesamte Laden ist durchzogen vom Spiel mit kontrastierenden Materialien, wie Beton versus Holz.
Catwalk
BMW // IAA Frankfurt // 2007 // 1200m2
Harald Gründl, "The Death of Fashion. The Passage Rite of Fashion in the Show Window", 2007
Der Messeauftritt fokussiert die Weltpremiere des MINI Clubman. Es wird eine stilbildende sich an Kunst, Mode, Clubbing orientierende Markeninszenierung realisiert. Der Gebäudekubus greift die Länge des Premierenfahrzeugs auf und kommuniziert durch seine textile Materialität im Innen und Außen, eine Referenz an Mode. Im Innenbereich entsteht ein perspektivisch überhöhter Inszenierungsraum, mit dem "MINI Clubman Catwalk" als Zitat aus der Modewelt, als zentralem Element.
Home Couture
Raab Karcher // Berlin // 2005 // 650m2
"Für den vollendeten Flaneur, den leidenschaftlichen Beobachter ist es ein ungeheurer Genuß, Aufenthalt zu nehmen in der Vielzahl, in dem Wogenden, in der Bewegung, in dem Flüchtigen und Unendlichen...Für ihn geht es darum, der Mode das abzugewinnen, was sie im Vorübergehenden an Poetischem enthält, aus dem Vergänglichen das Ewige herauszuziehen"
Charles Baudelaire, "Der Maler des modernen Lebens", 1863
Für den Baustoffhändler Raab Karcher wird durch seinen ersten Flagshipstore für exklusive Fliesen, Armaturen und Badzubehör der neue Kundenkreis der Endverbraucher erschlossen. Im Mittelpunkt steht das sensorische Einkaufserlebnis in loungeartigem Ambiente. Als Highlight erhält die Fassade eine optisch-kinetische Installation, die einen Blick auf die Fliesen am Boden eines Swimmingpools assoziiert.
Bubble
BMW // IAA Frankfurt // 1999 // 260m2
“Der Tropfen ist durch den Einfluss der Oberflächenspannung bestrebt, Kugelform zu erlangen. dies verhindern jedoch seine Zähigkeit, die Trägheit, die Luftreibung und andere äussere Kräfte, so dass er sich über einen leicht schwingenden Tropfen zur kugelförmigen Gestalt verformt.” Wikipedia
Lange bevor Nachhaltigkeit zum Modewort geworden ist, wird im ersten von Franken realisierten BMW Messeauftritt, das Fahren mit der „Clean Energy“ von Wasser und Sonne, symbolisiert in der Form eines ikonischen Gebäudes: ein Wassertropfen. Für die Erzeugung dieser Form dient ein Computerprogramm zur Tropfensimulation. Der Bubble war eines der ersten durchgängig vom Entwurf bis in die Fertigung digital gefertigten Gebäude weltweit.