Im Spannungsfeld zwischen Materialität und Technologie entfaltet sich ein zentrales Thema zeitgenössischer Gestaltung: das Verhältnis von analogem und digitalem 3dimensionalem Arbeiten.
Der Umgang mit Material, bleibt ein elementarer Prozess gestalterischer, künstlerischer Forschung. Er ist geprägt durch Wahrnehmen, Begreifen und Übertragen. Die Hand als formendes Werkzeug steht dabei für eine direkte Erfahrung zwischen Idee, Körper und Material.
Digitale Technologien hingegen – etwa 3D-Scanning, parametrisches Design, CAD oder additive, als auch subtraktiver Fertigung – eröffnen neue Dimensionen der Formfindung. Sie ermöglichen eine präzise Übersetzung von Konzepten in virtuellen, als auch physischen Modellen, deren Möglichkeit zur materialisierten Umsetzung bedeutend in der Gestaltung und Forschung werden. Das Digitale erweitert den analogen Prozess, ohne ihn weiter zu ersetzen.
Im Dialog von analoger Intuition und digitaler Konstruktion entsteht ein neuer erweiterter ästhetischer Begriff. Material wird nicht nur bearbeitet, sondern verstanden als Träger von Information, Struktur und dessen Bedeutung. Die gestalterische, künstlerische Anwendung, von analog und digitaler Materien, bewegt sich damit zwischen Handwerk und Algorithmus.
So entwickelt sich eine Synthese von 3D analog < > digital als ein reflektierter Prozess des Gestaltens, in dem Technologie zum Partner des analogen und digitalen Entwurfs und der Umsetzung in Material der 3Dimensionalen Gestaltung wird.