Mit der Digitalisierung und Mobilisierung von bewegten Bildern hat sich das Medium Film/Video stark verändert. Technisch, kontextuell und gesellschaftlich werden dabei kontinuierlich Grenzen überschritten, Unschärfen erzeugt, Gewissheiten aufgehoben, kooperativ in neuen medialen Formationen Verbreitung, Wirkung und rhetorische Kraft verstärkt. KI potenziert diese Entwicklung noch einmal deutlich. Das Lehrgebiet konzentriert sich auf das „Realbild“ in seinen medialen Konstruktionen, Kontexten und den damit einhergehenden Wirkungen und gesellschaftlichen Implikationen.
Zu den klassischen zeitbasierten Formaten, setzt sich das Fach Bewegtbild zunehmend auch mit raumbezogenen Medien und Kontexten auseinander, dies beispielsweise in Anbindung an VR, AR, Installation, Mapping, Motion Capture, etc. Im linearen wie im räumlichen Denken und Gestalten, ist das forschende Experimentieren ebenso essenziell wie die medienanalytische und medienkritische Auseinandersetzung mit filmischen Formaten, Praktiken und deren Wirkungsästhetik.
Lehrveranstaltungen umfassen die Studiolehre, in der professionelle Medienproduktionen umgesetzt werden, hier liegt der Schwerpunkt auf Musikformaten. Lehre unter Realbedingungen findet auch mit dem Einsatz des Ü-Wagens statt, der in Kooperation mit Institutionen oder im öffentlichen Raum agiert. Hier werden dokumentarische und journalistische Formate erlernt. Studierende vernetzen sich damit schon aus dem Studium heraus mit Institutionen und der Stadtgesellschaft, lernen selbstbewusstes und selbstverantwortliches Arbeiten, zudem auch Teamfähigkeit.
In den Lehrveranstaltungen werden forschend experimentelle Unterrichtsformate zur Erkundung von Erzählformen und Bildsprache angeboten. Bewegtbild wird dabei auch als Erkenntnisinstrument verstanden. Angewandte Projekte werden als individuelle Vorhaben, in Zusammenarbeit mit Institutionen oder im Rahmen von Drittmittelprojekten durchgeführt.
Forschendes lernen, wie auch Medienkritik werden in allen Lehrformaten als selbstverständlicher Teil des Zugriffs auf die „Wirklichkeit“ verstanden und dienen als Innovationsmotor, sowie zur Selbsterfahrung und Reflexion.
