Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereiche Architektur & Design
Peter Behrens School of Arts

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Hebammenhaus


​​Der Druck auf kinderlose Frauen ist nirgends größer als in Afrika. Besonders auf dem Land sehen viele Afrikaner eine hohe Kinderzahl als Zeichen von Reichtum. In Abwesenheit von ausreichend stabilen Sozialsystemen gelten Kinder zudem als Absicherung für das Alter. So gebärt eine Frau im Schnitt 4,8 Kinder in weiten Teilen im ländlichen Raum Ghanas. Und das Wachstum ist weiterhin enorm: Bliebe die Geburtenrate unverändert, würde die Bevölkerung des Kontinents von derzeit einer Milliarde Menschen bis zum Jahr 2050 auf drei Milliarden anwachsen. Der Bedarf an Hebammen und Ärzten für die ländlichen Regionen Ghanas steigt hierdurch enorm.
Im Osten Ghanas, angrenzend an Togo liegt das knapp 8000 Einwohner große Dorf Havé Etoé, welches zur zweitärmsten Region des Landes, der Volta Region zählt.
Die dortige Geburtsklinik mit dem angeknüpften Health Center, als zentrales Herzstück der Dorfgemeinschaft Havé Etoe versorgt so weitreichende Teile der Volta Region, wodurch auch der Bedarf an Fachleuten steigt. Doch eine Aufstockung des Personals für die Einrichtungen ist aus Mangel an Wohnraum bisher nicht möglich.​​

So begannen 2015 Studenten und Lehrenden des Institute of Social Impact der PBSA (Hochschule Düsseldorf), in Kooperation mit der Georgia Institute of Technology (Atlanta/ USA) und jungen Handwerker aus Deutschland im Rahmen des „Design.Develop.Build-Prorammes“ mit der Planung eines Wohnquartiers für vier Familien/ Wohngemeinschaften/ Einzelpersonen -  entweder deutscher oder/ und ghanaischer Hebammen oder Ärzte -  für die Geburtsklinik in Havé Etoé.
Das Wohnheim besteht aus 4 Einheiten mit einem innenliegenden gemeinschaftlichen Hof. Das Vorbild für die Anordnung der kleinen 40 Quadratmeter Häuser ist eine traditionelle „Compound Siedlung“, in der verschiedenste Familien/ Dorfbewohner in einem gemeinschaftlichem Zusammenschluss leben.
Wichtig für das Projekt ist eine große Kompaktheit, in der die Privatsphäre der Wohneinheiten und gleichzeitig die Gemeinschaft ideal integriert werden. So gibt es in jeder der Einheiten eine kleine Küche, 6-8 Schlafplätze, einen Wohnraum, sowie ein Bad. Gemeinschaftlich soll es im überdachten Außenbereich eine Außen-Kochstelle, Waschmöglichkeit für Wäsche und Terrassen geben. Aber auch Bereich, wo Müttern geburtsvorbereitende, als auch Baby- und Kleinkindpflege Kurse und Neugeborenenversorgung , -impfungen und -untersuchungen angeboten werden können.

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