Das Labor Form+Struktur ist ein Kooperationsprojekt der Fachbereiche Design und Architektur der Peter Behrens School of Arts. Ziel dieser Kooperation ist es, analoge und digitale, räumliche und strukturbezogene Entwurfsprozesse in verschiedensten Schwerpunkten generativ zu betrachten. Durch prozessorientierte Bilduntersuchungen, Oberflächenerfassungen und Strukturüberlegungen werden neue Bild- und Gestaltungsverfahren angestoßen und in analoge oder digitale Entwicklungsprozesse des Kommunikationsdesigns, Applied Art and Design und der Architektur übertragen.
Im aktuellen Forschungsprojekt "X-RAY - Experimentelle Gestaltungsstrategien mit Computertomographie werden virtuelle und materialbezogene Systeme von natürlich gewachsenen Objekten, Strukturen und Formen analysiert und methodologisch untersucht, und deren gestalterisches Potential in experimentelle, gestalterisch-künstlerische Projekte überführt. Analoge und digitale Gestaltungsmethoden werden durch die Untersuchung von inneren und äußeren Mikrostrukturen, Objekten und natürlichen oder künstlichen Formen erweitert. Das visuelle, strukturelle und räumliche Potential von Mikrostrukturen, wie etwa dem von Pflanzenfasern und -strukturen, Gesteinen, Insekten und deren Lebensräume, aber auch andere Materialstrukturen, Textilfasern und textile Netzstrukturen werden im "Labor für Form und Struktur" erkundet und erprobt. Als Untersuchungsmethode wird das bildgebende Verfahren der Computertomographie (X-Ray) angewandt, die eine zerstörungsfreie Untersuchung von inneren und äußeren Strukturen ermöglicht.
Das CT-Portable ist das weltweit kleinste Computertomographie-Gerät und ermöglicht Objekte in einer Größe von max. 40 x 40 x 70 mm digital in verschiedenen Schnittebenen zu erfassen. Mit dem gewonnenen katalogisierten Datenmaterial wird, ausgehend von vielfältigen Form- und Materialexperimenten gestalterisch und künstlerisch geforscht: visuell, objekthaft, plastisch-skulptural, grafisch, filmisch, räumlich und interaktiv.